Kennenlernen * Austauschen * Vernetzen

Mehr als 100 Personen (Trägervertreter*innen aus Pastoral und Verwaltung, Familienzentrumsleitungen und Mitarbeiter*innen) aus den 40 diözesan geförderten Familienzentren kamen am 2. Dezember 2019 zum ersten diözesanen Austauschtag in Stuttgart zusammen.

Jedes Familienzentrum ist bunt. Jedes Familienzentrum ist anders. Und in jedem Familienzentrum arbeiten Mitarbeiter*innen daran, die Angebote auf die Bedarfe von Familien abzustimmen und anzupassen.
Das zeigte sich deutlich beim Markt der Möglichkeiten im "Haus der Wirtschaft", auf dem sich die 40 Familienzentren, ähnlich einer kleinen Messe, präsentierten. Manche hatten Flyer und Plakate dabei, andere zeigten mit kleinen Imagefilmen, in welchen Bereichen sie tätig sind, manche hatten ganze Fotokollagen geklebt, wieder andere bunte Wegweiser gezimmert und Organigramme gezeichnet. So entstand ein bunter Marktplatz, auf dem rege und interessiert kommuniziert wurde.

Alexandra Sann und Meike Schüle-Tschersich vom Deutschen Jugendinstitut in München gaben einen ersten Einblick in eine bislang unveröffentlichte Studie zu "Frühen Hilfen und Familienzentren". Auch hier zeigte sich, dass jedes Familienzentrum - je nach Lage, Ausrichtung und auch Verbund mit Kindertagesstätte - andere Anforderungen hat.

Als zuständige Hauptabteilung haben wir erstmals zu einem Austauschtag eingeladen. In einem Einstieg präsentierten sich drei ganz unterschiedliche Familienzentren (Aalen, Schwäbisch Gmünd und Geislingen) und motivierten für den Tag.

Vernetzung und Kooperation im Bereich der "Frühen Hilfen"

Was alle Zentren eint ist eine breite Vernetzung und meist auch die Kooperation mit anderen Anbietern. Gerade im Bereich der "Frühen Hilfen", der meist Familien mit Kindern von 0 bis 3 Jahren in den Blick nimmt und sowohl präventiv als auch altersentsprechend definiert ist, gibt es noch viele Fragezeichen. "Allein der Begriff", so Schüle-Tschersich vom Deutschen Jugendinstitut e. V., "ist schon diffus."
So waren es auch gerade die "Frühen Hilfen", die beim Markt der Möglichkeiten immer wieder Gesprächsthema unter den Teilnehmer*innen waren.

Diözesanrat bewilligt weitere 3,2 Millionen Euro Förderung

Ordinariatsrätin Dr. Irme Stetter-Karp, die sich als Leiterin der Hauptabteilung VI - Caritas viel Zeit für Begegnung und Austausch mit den Teilnehmer*innen nahm, freute sich über die gelungene Veranstaltung und den regen Austausch. "Ich freu mich aber auch ganz besonders, weil ich weiß, dass wir am vergangenen Samstag im Diözesanrat unseren Antrag bewilligt bekommen haben, weitere 3,2 Millionen Euro in diese Förderungen zu investieren als Diözese."
Statt wie bisher mit 4,3 Millionen Euro werden die Familienzentren in der Diözese künftig mit 7,5 Millionen Euro gefördert.

Vertiefende Workshops am Nachmittag

Im Anschluss an den Markt der Möglichkeiten fanden am Nachmittag des Austauschtages zu fünf Schwerpunktthemen vertiefende Workshops statt.

  • "Sehen und erkennen was da ist - Methoden der Sozialraumanalyse kennenlernen" mit Dr. Stephanie Goeke vom Caritasverband der Diözese und Ursula Vaas-Hochradl vom Landesverband katholischer Kindertagesstätten
  • "Familienzentren als Orte von Familienpastoral" mit Markus Vogt aus der Hauptabteilung XI - Kirche und Gesellschaft der Diözese,
  • "Familienzentren im Netzwerk Kirche am Ort" mit Dr. Christiane Bundschuh-Schramm von der Hauptabteilung IV - Pastorale Konzeption
  • "Auf den Anfang kommt es an: Familienbildung vor Ort" mit Maria Dis vom Katholischen Bildungswerk Stuttgart und Mechthild Alber von der Hauptabteilung XI - Kirche und Gesellschaft
  • "Familienzentren im Kontext der Finanzierung und räumlichen Ausstattung" mit Felicitias Heiss von der Hauptabteilung XIII - Kirchengemeinden und Dekanate